Absolventin Leonie Nerf erhält den Dualissimo-Preis 2023

Das Bild zeigt Leonie Nerf bei der Preisverleihung für den Dualissimo in München.

Als eine der fünf besten Absolventinnen und Absolventen eines dualen Studiums in Bayern hat Leonie Nerf den Dualissimo 2023 erhalten. Die Absolventin des Studiengangs Soziale Arbeit am Campus Mühldorf am Inn der Technischen Hochschule Rosenheim nahm die Auszeichnung bei einem Festakt in München aus den Händen von Wissenschaftsminister Markus Blume entgegen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Eine Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft hat die Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt und dabei neben den exzellenten Studienleistungen auch den Einsatz während der betrieblichen Praxis und weiterführendes Engagement, wie beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten oder einen Auslandsaufenthalt, berücksichtigt. Mit Markus Prinz (Studiengang Innenausbau) und Franz Hohenadler (Studiengang Elektro- und Informationstechnik) haben es zwei weitere Absolventen der TH Rosenheim in die Top 20 geschafft.

„Ständige Reflexion des eigenen Handelns“

Die Verbindung von Theorie und Praxis ist für alle Preisträgerinnen und Preisträger der große Vorteil eines dualen Studiums. „Durch die praktische Arbeit und das gleichzeitige theoretische Studium wird eine ständige Reflexion des eigenen Handelns angeregt und eine professionelle Identität entsteht. Ich sehe ich ein duales Studium als Karrieresprungbrett an, da aktives Networking ermöglicht wird. Man kann sich in der Einrichtung, aber auch einrichtungsübergreifend als professionelle Fachkraft im Berufsfeld etablieren“, beschreibt es Nerf, die in einer sozialtherapeutischen Einrichtung der AWO in Burghausen arbeitet. Sie freue sich sehr darüber, dass sie als Fachkraft der Sozialen Arbeit mit der Auszeichnung wertgeschätzt werde

Das Studium am Campus Mühldorf am Inn hat Nerf eigenen Worten zufolge als sehr familiär und professionell empfunden. „Dies schuf eine offene und unterstützende Lernumgebung, in der wir als Studierende von der Erfahrung und Expertise der Lehrenden profitieren konnten“, so die Absolventin. Es sei zudem sehr schön gewesen, den Campus mitzugestalten und eigene Ideen einbringen zu können.

Wertvolle Impulse durch dual Studierende

Beim Praxispartner ist man ebenfalls hocherfreut über die Auszeichnung. „Wir sind sehr stolz darauf, dass eine Kollegin für ihre herausragenden Tätigkeiten und Fähigkeiten geehrt wird. Wir hoffen damit zeigen zu können, dass die Ausbildung im Studium mit vertiefter Praxis für Studierende der Sozialen Arbeit attraktiv ist und sich viele junge Menschen für diesen Ausbildungsweg entscheiden“, sagt Felix Biegel, Leiter der AWO-Sozialtherapeutischen Einrichtung Burghausen. Das duale Studienmodell könne er auch anderen sozialen Einrichtungen empfehlen: „.Die Impulse der Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung wirken sich positiv auf die ganze Einrichtung aus. Ein neuer Blickwinkel von außen gibt die Möglichkeit zur Weiterentwicklung – persönlich und als Organisation.“

Die Laudatio für Leonie Nerf hielt Professor Dr. Robert Ott, Wissenschaftlicher Leiter des Bereichs Praxis und Transfer beim Bayerischen Zentrum für Innovative Lehre (BayZiel). Er hob das besondere Thema der mit 1,0 bewerteten Bachelorarbeit hervor: die Wirksamkeit der Sozialen Arbeit in der Sozialpsychiatrie, genauer gesagt bei der Betreuung von depressiv erkrankten Frauen im gehobenen Alter. „Diese Wirksamkeitsmessung bringt auch für ihren Arbeitgeber AWO in Burghausen einen erheblichen Mehrwert, durch den sich die Einrichtung von anderen abheben kann“, so Ott, der an der TH Rosenheim an der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften lehrt.

Mit dem Preis Dualissimo würdigt das BayZiel, gemeinsam mit den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die besondere Leistung von jungen Menschen, die ihr duales Studium hervorragend abgeschlossen haben. Mehr als 180 Absolventinnen und Absolventen eines dualen Studiums, so viele wie nie zuvor, waren in dieser Runde dem Bewerbungsaufruf gefolgt.