Mit einer Treibhausgasbilanz kann die Technische Hochschule Rosenheim ihren CO2-Fußabdruck ermitteln und so den eigenen Beitrag zur globalen Erwärmung besser verstehen und einordnen. Die Bilanz zeigt die größten Treiber der Emissionen und die größten Potenziale zur Emissionsreduktion auf. Damit bildet sie die Basis für die Festlegung von Emissionsreduktionszielen und für das Monitoring der eigenen Fortschritte.
Unterstützt wird die TH Rosenheim bei der Erstellung der Treibhausgasbilanz, der Potenzialanalyse und der Entwicklung von Szenarien vom INEV, dem eigenständigen Institut für nachhaltige Energieversorgung an der Hochschule. Mit vier Standorten und mehr als 6.300 Studierenden sowie zahlreichen Aktivitäten, die außerhalb der Campusse stattfinden stellt die Abgrenzung des Betrachtungsbereiches der eine besondere Herausforderung dar.
Homeoffice und Online-Vorlesungen wurden bisher nicht berücksichtigt
Die direkten und indirekten Emissionen, die durch die Versorgung der Standorte mit Energie resultieren, bilden die Geltungsbereiche eins und zwei, auch Scopes genannt, und sind immer zu betrachten. Das sind beispielsweise die Emissionen bei der Verbrennung von Erdgas in den Heizkesseln oder die vorgelagerten Emissionen, die bei der Erzeugung und Lieferung von Strom entstehen. Schwieriger wird die Abgrenzung im Geltungsbereich drei bzw. Scope drei, der alle anderen Emissionen aus vor- und nachgelagerten Aktivitäten umfasst. Hierzu zählen neben Verbrauchsgütern, Dienstreisen und der Entsorgung beispielsweise auch der Pendelverkehr und die vielfältigen Hochschulaktivitäten, die Studierende und Mitarbeitende außerhalb der Räumlichkeiten der Hochschule durchführen. Insbesondere Homeoffice und Online-Vorlesungen sind Aspekte, die bisher in der Treibhausgasbilanzierung von Hochschulen kaum berücksichtigt wurden, nun aber durch die Coronapandemie stark an Bedeutung gewonnen haben.
Aus diesem Grund hat das Klimaschutzmanagement der Hochschule gemeinsam mit dem INEV eine Methodik entwickelt, um diese Aspekte genauer zu quantifizieren. Ausgehend von aktuellen Studien zu Treibhausgasemissionen durch IT-Nutzung, Datenverkehr und Homeoffice und basierend auf einer umfassenden Datenerhebung unter den Hochschulangehörigen zu IT-Nutzung und Pendelverkehr sollen Antworten auf die folgende Frage gefunden werden: Wie wirkt sich die Coronakrise auf die Treibhausgasemissionen, die mit dem Hochschulbetrieb in Verbindung stehen aus?
Die Umfrage zum Pendelverkehr und zur IT-Nutzung für Hochschulangehörige läuft noch bis zum 20. Dezember 2021. Mitmachen und so die TH Rosenheim auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützen.
- Mitarbeitende finden die Umfrage auf der Startseite im Intranet
- Studierende finden die Umfrage auf der Startseite im Learning Campus