Projekt zur Digitalisierung der Sozialen Arbeit

Symbolfoto für Arbeit am Computer. Bild: Florian Hammerich.

Bei dem Projekt arbeiten Studierende der Studiengänge Soziale Arbeit und Informatik in einem sogenannten Digitalisierungskolleg zusammen. Die erforderlichen Mittel hat das bayerische Wissenschaftsministerium jetzt genehmigt.

„Die Digitalisierung bringt auch neue Herausforderungen für die Soziale Arbeit. Wir beschäftigen uns mit Fragestellungen, wie Technologien sinnvoll genutzt werden können, um Partizipation und Kommunikation zu vereinfachen sowie das Wahrnehmen von Hilfsangeboten zu ermöglichen“, erläutert Prof. Dr. Edeltraud Botzum von der Fakultät für Sozialwissenschaften. Diese neuen Herausforderungen seien auch wichtig für die akademische Ausbildung, die Studentinnen und Studenten müssten darauf gut vorbereitet werden. „Die Vermittlung notwendiger kommunikativer Kompetenzen, um die neuen Kanäle der mediatisierten Gesellschaft souverän, selbstbestimmt und reflektiert nutzen zu können, wird zu einer wesentlichen Aufgabe der Sozialen Arbeit“, so Botzum.

Innovative Formate bringen neue Impulse in der Sozialen Arbeit

Das Kolleg mit der Bezeichnung „digi.prosa“ untersucht ab September zunächst den Stand der digitalen Projektarbeit im Bereich der Sozialen Arbeit. Auf dieser Grundlage werden innovative interdisziplinäre Projektformate entwickelt, die von den beteiligten Studierenden erarbeitet, umgesetzt und beurteilt werden. In enger Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus dem sozialen Bereich werden dann Vorhaben verwirklicht, bei denen digitale Technik zum Einsatz kommt und die den konkreten Nutzen für die jeweiligen Zielgruppen in den Mittelpunkt stellen. „So entstehen Formate, die neue Impulse setzen und Studierenden einen praxisnahen und interdisziplinären Einstieg in dieses Thema ermöglichen. Die Projekte werden so angelegt sein, dass sie nach Ablauf des Kollegs von den Einrichtungen fortgeführt werden können und somit nachhaltig wirksam sind“, betont die Professorin für Soziale Arbeit.

Für das auf vier Jahre angelegte Forschungsprojekt am Campus Mühldorf am Inn stellt die Landesregierung etwa 575.000 Euro an Fördermitteln bereit. Insgesamt wurden 13 Förderanträge bewilligt. Diese sind Teil der neuen Nachwuchsförderprogramme, die durch das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt), einem Institut der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW), koordiniert und betreut werden. „Der digitale Wandel ist ein absolutes Schlüsselthema für unseren zukünftigen Wohlstand. Deshalb qualifizieren wir Studierende dafür, zentrale Fragen der Digitalisierung zu durchdringen und sich über Fächergrenzen hinweg mit ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft auseinanderzusetzen“, sagte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU).