Diese Evaluation ist in den Zweiten Bericht über die Ergebnisse der Modellvorhaben zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie eingeflossen[1].

In diesen Bericht, brachten sich  insgesamt 28 primärqualifizierende hochschulische Studiengänge aus Ergo- und Physiotherapie bzw. Logopädie aus 10 Bundesländern ein. Seit dem ersten Bericht, der bis 2017 erstellt wurde, kamen 3 weitere Modellausbildungen aus zwei Bundesländern hinzu.  Weiterhin unterstützte die TH Rosenheim die Evaluation mit einer Stellungnahme in der Mitgliedschaft des Fachbereichstages Therapiewissenschaften und als berufenes Mitglied in der Arbeitsgruppe der Hochschulrektorenkonferenz, jeweils vertreten durch Prof.in Dr.in  Sabine Ittlinger.

Die Zusammenfassung der einzelnen Evaluationsberichte wurde dem Deutschen Bundestag im Oktober nun durch das Bundesministerium (BMG) vorgelegt.[2] In den Handlungsempfehlungen des BMG wird auf die im Vergleich zur ersten Evaluation der Studiengänge bis 2017 valideren Ergebnisse hingewiesen. Speziell in Bezug auf die Akademisierung der Physiotherapie hat das BMG zudem ein Konsultationsverfahren in Bezug auf die zukünftige berufliche Ausgestaltung eingeleitet. Hier sollen in Kooperation mit Ländern und Verbänden mögliche weitreichende Auswirkungen einer Modernisierung der Physiotherapie-Ausbildung eruiert werden. Darüber hinaus empfiehlt das BMG die dringend notwendige Novellierung der Berufsgesetze.1 In diesem Zusammenhang kann auch noch ein Teilerfolg hinsichtlich der Akademisierung vermeldet werden: Die Modellphase für die primärqualifizierenden Studiengänge in den Therapieberufen soll doch nicht, wie zunächst geplant bis 2026 verlängert werden, sondern soll nun „nur“ bis 2024 dauern. Je schneller über den Fortbestand der Therapiestudiengänge entschieden wird, desto eher kann eine Planungssicherheit für Hochschulen vor allem aber für Studierende und Auszubildende gewährleistet werden. Es bleibt also spannend und in naher Zukunft ist mit einigen wichtigen Entscheidungen zu rechnen.

 


[1] dserver.bundestag.de/btd/19/327/1932710.pdf

[2] dserver.bundestag.de/brd/2021/0786-21.pdf