Workshop zu Just-in-Time-Teaching mit Prof. Dr. Andrew Gavrin

Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen, darunter Andrew Gavrin, in einem Seminarraum der TH Rosenheim.

Im Rahmen des HigHRoQ-Projekts hat an der TH Rosenheim ein Workshop zu aktivierender Lehre stattgefunden. Prof. Dr. Andrew Gavrin von der Indiana University – Purdue University Indianapolis war auf Einladung des Teams von PRO-Aktjv zu Gast an der Hochschule und informierte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das von ihm mitentwickelte Lehrkonzept Just-in-Time-Teaching (JiTT).

Die bei JiTT verfolgte Methodik hat laut wissenschaftlichen Studien im Bereich der „Physics Education Research“ etwa die doppelte Wirksamkeit im Vergleich zu traditioneller Lehre. Das Konzept wird mittlerweile nicht nur in den Natur- und Ingenieurswissenschaften, sondern in fast allen Disziplinen angewandt. Vereinfacht gesagt geht es um eine Form des „inverted/flipped classrooms“. Dabei geben Studierende nach der Vorbereitung der Unterrichtsstunde mittels Online-Quiz den Lehrenden ein Feedback dazu, was ihnen bei einem Thema schwerfällt oder noch unverstanden ist. Dadurch kann der nachfolgende Unterricht auf die Probleme der Studierenden zugeschnitten werden. „Die wertvolle Unterrichtszeit wird effizienter genutzt und in Kombination mit Peer Instruction, also Clicker-Fragen, lernen die Studierenden viel mehr als bei der traditionellen Lehre“, so Professor Dr. Elmar Junker aus dem PRO-Aktjv-Team.

„Der Workshop mit Andrew Gavrin hat mir neue Ideen gegeben, wie die Schwierigkeiten, die Studierende mit den zu lernenden Inhalten haben, sichtbar gemacht werden können. Außerdem war es sehr inspirierend, von den Erfahrungen dieses passionierten Dozenten zu lernen“, sagt Professorin Dr. Silke Stanzel, Dekanin der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften. „Es war interessant zu erfahren, wie sich die Lehre effektiver und interaktiver gestalten lässt“, ergänzt ihre Kollegin Professorin Dr. Michaela Schunk von der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Professor Dr. Martin Pohl, als Gast von der OTH Regensburg beim Workshop dabei, nahm eigenen Worten nach wertvolle Anregungen mit, um den Einsatz von JiTT weiter zu verbessern.

An den Tagen vor und nach dem Workshop nahm Prof. Gavrin an zusätzlichen Treffen mit Mitgliedern des PRO-Aktjv-Teams an der TH Rosenheim teil, um sich über Unterschiede an den Hochschulen und Details der Umsetzung aktivierender Lehre auszutauschen.