Regelmäßig berichten Fachreferenten aus ihrer täglichen astronomischen Arbeit zu aktuellen Themen in einem öffentlichen Kollquium an der Sternwarte Rosenheim. Die Vorträge sind populärwissenschaftlich und finden im Raum B 0.23 der Technischen Hochschule Rosenheim statt. Jedermann ist dazu herzlich eingeladen.
Kurzlink zu dieser Site: www.sternwarte-rosenheim.de/vortraege
Die Video-Aufzeichnungen unseres Rosenheimer Kolloquiums findet man folgendermaßen: → Direktlink auf "Urknall-Weltall-Leben" "Astro-Kollquium Rosenheim" Sie werden seit 2017 aufgezeichnet und auf das YouTube-Videoportal von "Urknall, Weltall und das Leben" (von Josef Gaßner und Harald Lesch) hochgeladen. Details siehe unten, sowie auch auf. www.sternwarte-rosenheim.de/vortragsarchiv
Hygienekonzept (Aktualisierung erfolgt kurz vor jeweiligem Vortrag):
Festvortrag zum 35. Geburtstag der Sternwarte Rosenheim
Die effektivsten Teilchenbeschleuniger im Kosmos sind Plasmaströmungen, die von rotierenden schwarzen Löchern in den Zentren weit entfernter Galaxien ins extragalaktische Medium geschossen werden. Dabei entstehen Protonen mit 100 Trillionen Elektronenvolt, dem fast Milliardenfachen des Teilchenbeschleunigers LHC in Genf. Wie machen die das?
In unserer Milchstraße sind es die Schockwellen von explodierenden Sterne, die Teilchen der kosmischen Strahlung auf da 100fache des LHC beschleunigen. Und auch die Sonne beschleunigt Teilchen, die vom Erdmagnetfeld abgelenkt werden. Die kosmische Teilchenstrahlung kommt also aus allen Richtungen und könnte für Raumreisende gefährlich werden - bis hin zu Alzheimer-Erscheinungen.
Wenn das für alle Lebewesen im All gilt,wird es interessant…
Von UltraHighEnergyCosmicRays und möglicherweise dementen Aliens, demnächst hier an der TH Rosenheim live und in Farbe mit Prof. Dr. Harald Lesch.
Prof. Dr. Harald Lesch arbeitet an der der Universitätssternwarte der Ludwig Maximilians Universität in München und ist bekannt durch seine Wissenschaftssendungen Leschs Kosmos im ZDF, alpha-Centauri im BR, Dutzenden von Sachbüchern zur Astrophysik und zur Klimakrise. Er hat mit Josef Gaßner den Astro-You-Tube-Kanal "Urknall-Weltall-und-das-Leben" www.uwudl.de gegründet (240.000 Abonnenten, dort laufen 500 Astro-Videos gleichzeitig, Tag und Nacht das ganze Jahr (365/7/24)). Auch wir sind ja mittlerweile mit unserem Rosenheimer öffentlichen Astro-Kolloquium Teil von UWudL.
Details zum Ablauf des Festabends folgen im Laufe des Sommers.
Die Event-Horizon-Telescope (EHT) Kollaboration hat am 12. Mai 2022 das erste Bild des Schattens eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie veröffentlicht. Es ist das erste Bild von Sgr A*, aber bereits das zweite Bild eines supermassiven Schwarzen Lochs (nach M87*). Mittels eines Netzwerks von acht Radioteleskopen, das fast die Größe der Erde erreicht, gelang ein Bild, an dem mehr als 300 Kollegen weltweit lange gearbeitet haben.
Als Mitglied des internationalen EHT-Teams erzählt Frau Britzen über die Entstehung dieses Bildes, die Unterschiede zwischen Sgr A* und M87*, die Bedeutung der Aufnahmen für die Erforschung der kosmischen Schwerkraftfallen und die Pläne für die Zukunft der Erforschung Schwarzer Löcher
Priv.-Doz. Dr. Silke Britzen forscht am Max-Planck-Institut für Radioastronomiein der Very Long Baseline Interferometry (VLBI) - Gruppe in Bonn. Sie sucht nach supermassiven binären Schwarzen Löchern, erforscht den Unterschied zwischen Quasaren und sogenannten BL Lac Objekten.Sie hält Vorlesungen an der Universität Heidelberg und versucht beständig die Begeisterung und das Interesse an der Astronomie zu vermitteln Also kurz gesagt: Die ideale Referentin für das öffentliche astronomische Kolloquium der Sternwarte Rosenheim!
Seit mehr als 20 Jahren leben Astronauten und Astronautinnen im Weltraum auf der Internationalen Raumstation (ISS). Die Station ist nicht allzu weit weg, nur 400 Kilometer von uns entfernt, man kann alles wichtige mitnehmen, oder schnell ‚nachbestellen‘.
Aber schon seit vielen Jahren blicken die Menschen einen Schritt weiter: zurück zum Mond, zum Mars und darüber hinaus. Aber, um außerhalb unseres Planeten leben zu können, brauchen wir ein Lebenserhaltungssystem, das in der Lage ist, alle für das menschliche Überleben notwendigen Ressourcen auf nachhaltige Weise bereitzustellen. Eine ‚Nachbestellung‘ auf der Erde hätte unter Umständen über ein Jahr Lieferzeit und wäre daher kaum möglich.
Der Mensch braucht drei Hauptelemente, die uns die Erde zur Verfügung stellt: Sauerstoff, Wasser und Nahrungsmitteln. Auf der ISS sind die derzeitigen Technologien, die auf physikalischen oder chemischen Prozessen basieren, in der Lage, 90 % des Wassers zu recyceln und 42 % des benötigten Sauerstoffs aus dem von den Astronauten produzierten Kohlendioxid zu erzeugen. Wie funktionieren diese Technologien? Könnten sie auch für weitere und längere Missionen eingesetzt werden? Woran wird derzeit geforscht? Wie wird die Ernährung der zukünftigen Marsbewohner aussehen? Und vor allem: Was können wir dafür schon heute von unserem Leben auf der Erde lernen?
Dr. Gisela Detrell leitet derzeit die Forschungsgruppe "Lebenserhaltungssysteme" am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart. Sie forscht daran, wie der Mensch im Weltraum möglichst unabhängig von irdischen Ressourcen am Leben erhalten werden kann, sei es in einer Raumstation um die Erde, auf dem Mond, dem Mars oder darüber hinaus.
Abstract:
Das James Webb-Weltraumteleskop (Webb) von NASA, ESA und der Canadian Space Agency ermöglicht bedeutende Fortschritte in der Weltraumforschung. Mit seiner Empfindlichkeit im Infraroten und innovativen Instrumenten kann Webb Prozesse der ersten Galaxienentstehung im frühen Universum untersuchen, Details der Stern- und Planetenentstehung, Physik und Chemie von Himmelskörpern - vom Sonnensystem bis zu extrasolaren Planeten und ihren Atmosphären, und lebensfreundliche Welten suchen. Die Bewältigung der Herausforderungen an Technik und Ressourcen zeigt das Potenzial internationaler Kooperation. Die Popularität der Mission und ihrer Resultate bietet Chancen für MINT-Erziehung und das Bild der Wissenschaft in Öffentlichkeit und Kultur.
Im Vortrag werden die Mission, Planung, Start auf der europäischen Ariane 5 Rakete und erste Ergebnisse im Detail vorgestellt.
Dr. Kai Noeske leitet die Kommunikation zur Weltraumwissenschaft der European Space Agency ESA in Den Haag. Er ist Astronom und hat u.a. in Göttingen, Santa Cruz und Heidelberg gearbeitet
Die Video-Aufzeichnungen der Vorträge aus dem Rosenheimer Kolloquium findet man folgendermaßen:
DIe Videos sich auch von unserer Website verlinkt: http://www.sternwarte-rosenheim.de/vortragsarchiv
Der Upload von neuen Vorträgen geschieht zeitverzögert, ca. 1 bis 4 Monate nach dem Vortragstermin, u.U. sind Passagen rausgeschnitten, damit die Upload-Filter der Plattform keinen Ärger machen :-(
Im Moment sind weitere Vorträge in Vorbereitung. Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Infos dazu erhalten Sie im Aushang "D-Gebäude", der Sternwarten-Website (einfach zu merken: www.sternwarte-rosenheim.de) und unseren Sternwarten-Newsletter. Dazu werden unsere Veranstaltungen regelmäßig in der lokalen Presse, rosenheim24.de, in Radio-Charivari sowie im Regionalfernsehen RFO bekanntgegeben.
Wollen Sie immer über neue Vorträge informiert werden? Dann abonnieren Sie bitte den Newsletter der Sternwarte.
Wo kann man die Bilder der Cassini-Mission im Internet runterladen? Welche anderen astronomischen Bilder der Großteleskope oder Raumsonden sind öffentlich zugänglich?
Eine Liste mit Links der NASA, ESA, ESO wo man Zugriff auf die Fotos erhält finden Sie im Download unter Links ("Links zu den Fotos der Weltraumsonden" unter www.sternwarte-rosenheim.de/links)
NASA-Bilder sind grundsätzlich public domain (CC=Creative Commons-Lizenz), bei anderen Quellen ist das nicht immer der Fall.
"Volle Hütte" war mal wieder angesagt beim öffentlichen Astronomie-Kolloquium der Sternwarte Rosenheim, als Dr. Josef Gaßner das hochkomplexe Thema allen Interessierten darlegte.
Für alle, die den tollen Vortrag verpassten, gibt es die Möglichkeit diesen im You-Tube-Kanal von Lesch & Gaßner nochmal anzuschauen, als Dr. Gaßner am 18.11.2014 den fast identischen Vortrag bei den Sternenfreunden Fürth hielt (Titel "Higgs & LHC - der Stand heute und wie gehts weiter"). Hier der Link:
Die Hochschule war gefüllt bis in den letzten Winkel: großer Hörsaal, Foyer, Cafeteria: Übertragung auf drei Leinwände: über 1000 Fans von Prof. Dr. Harald Lesch (LMU München, Hochschule für Philosophie, ZDF, BR) lauschten seinen Ausführungen zum Thema: "Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch!"
Zwei Stunden lang ein Feuerwerk der Astrophysik und Philosophie ein wahrer Höhepunkt der Feierlichkeiten zu "25 Jahre Sternwarte Rosenheim".
(Hier der neue Link zur Mediathek des Regionalfernsehen Oberbayern (RFO) mit dem Vortrag von Harald Lesch: https://www.rfo.de/mediathek/114068 ).