Am Campus Mühldorf am Inn hat es zum Wintersemester einen Wechsel gegeben: Prof. Dr. Margarete Jooß-Weinbach hat die Leitung des Studiengangs Pädagogik der Kindheit an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Technischen Hochschule Rosenheim übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof. Barbara Solf-Leipold an, die den Studiengang in den vergangenen weiterentwickelt hat.
„Ich freue mich sehr, die Studiengangsleitung im Studiengang Pädagogik der Kindheit übernehmen zu können“, sagt Jooß-Weinbach. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte sowie in der vergleichenden Forschung zu pädagogischem Handeln in unterschiedlichen Settings der Kindertagesbetreuung.
Forschung und Lehre im Bereich der frühen Bildung
Die neue Studiengangsleiterin lehrt am Campus Mühldorf am Inn unter anderem zu Grundfragen und aktuellen Diskursen der Kindheitspädagogik, pädagogischem und professionellem Handeln, Diversität und sozialer Ungleichheit sowie qualitativer Sozialforschung. Weitere Schwerpunkte liegen in der sprachlichen Bildung und in internationalen Perspektiven auf Erziehung und Bildung. Aktuell leitet sie ein Forschungsprojekt zu „Kindheitspädagog*innen in der Schulkindbetreuung“, mit dem genauere Erkenntnisse über deren Einmündung in das Berufsfeld sowie zum dafür benötigten (Hochschul)Wissen gewonnen werden sollen.
Bevor sie an die TH Rosenheim kam, war Jooß-Weinbach von 2018 bis 2025 Professorin für Kindheitspädagogik an der IU Internationalen Hochschule und hatte auch dort die Studiengangsleitung inne. Zuvor arbeitete sie mehrere Jahre am Deutschen Jugendinstitut e.V.(DJI) wo sie in verschiedenen Forschungs- und Praxisentwicklungsprojekten zum Vergleich verschiedener Settings der Kindertagesbetreuung, zur Akteurschaft von Kindern sowie zur sprachlichen Bildung tätig war.
Jooß-Weinbach studierte Erziehungswissenschaft sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Göttingen, der University of Western Sydney und der Freien Universität Berlin. Ihre Magisterarbeit verfasste sie in Kooperation mit dem Institut für den Situationsansatz zu Medienerziehung im Kindergarten und promovierte anschließend an der Universität Halle-Wittenberg zum professionellen Handeln von frühpädagogischen Fachkräften in der Krippe.
Studiengang mit neuem Curriculum gestartet
Der Studiengang Pädagogik der Kindheit wird seit fast zehn Jahren am Campus Mühldorf am Inn angeboten. Zum aktuellen Wintersemester ist er mit einem überarbeiteten Curriculum gestartet, das die kindheitspädagogische Ausrichtung noch stärker betont. Der Studienplan legt weiterhin besondere Schwerpunkte auf MINT-Bildung, Leitungskompetenz sowie auch auf Kinderschutz und Prävention.
„Der Studiengang leistet einen sehr wichtigen Beitrag zur Qualifizierung von frühpädagogischen Fachkräften in der Region. Ich freue mich besonders darauf, mich fachlich in den Studiengang Pädagogik der Kindheit einzubringen, ihn weiter zu gestalten sowie Fachpraxis und Forschung am Campus zu vernetzen“, erklärt Jooß-Weinbach.
Darüber hinaus blickt sie bereits in die Zukunft: „Wir merken, dass wir mit unserem berufsaufbauenden Angebot viele Erzieherinnen und Erzieher aus der Region ansprechen. Außerdem bieten wir für Schulabgängerinnen und Schulabgänger mit dem ausbildungsintegrierten Modell der Doppelqualifikation von Erzieherausbildung und Studium hervorragende Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsfeld. Aktuell denken wir über weitere Formate und inhaltliche Schwerpunkte des Studiengangs nach und wollen den Kontakt zu den Einrichtungen in der Region weiter ausbauen.“
Würdigung der bisherigen Leitung
Dekan Prof. Dr. Alp Aslan dankt der bisherigen Studiengangsleiterin für ihr Engagement: „Ich wünsche Professorin Dr. Jooß-Weinbach alles Gute in ihrer neuen Position und bedanke mich bei Professorin Solf-Leipold, die den Studiengang in den letzten Jahren leitete, weiterentwickelte und maßgeblich zu seinem heutigen Erfolg beigetragen hat.“
Mit Prof. Dr. Margarete Jooß-Weinbach übernimmt nun eine erfahrene Kindheitsforscherin die Verantwortung für einen Studiengang, der die Qualität frühpädagogischer Bildung in der Region nachhaltig stärkt.