European Lighting Experts der TH Rosenheim

Übergabe des Zertifikats der European Lighting Expert Association: Hochschulpräsident Prof. Heinrich Köster (links) gemeinsam mit Prof. Mathias Wambsganß (rechts). (Bild: Janine Jess)

»European Lighting Expert« oder ELE steht für einen europaweit gültigen Bildungsstandard, den die Lichtgesellschaften Deutschlands (LiTG), der Niederlande (NSVV), Österreichs (LTG) und der Schweiz (SLG) 2015 durch die Festlegung einheitlicher Lernziele eingeführt haben. Zwischenzeitlich haben sich weitere Lichtgesellschaften diesem Standard angeschlossen. Wer an einer Hochschule einen Studiengang mit einem Schwerpunkt im Bereich Licht und Beleuchtung erfolgreich abschließt, kann sich seit diesem Jahr ohne weitere Prüfung als European Lighting Expert (ELE) registrieren lassen. Voraussetzung hierfür ist die Zertifizierung der jeweiligen Hochschule durch die European Lighting Expert Association (ELEA) und der Nachweis, dass die ELE-Lernziele im Studienverlauf in einem entsprechenden Umfang gelehrt und geprüft wurden.

Die Technische Hochschule Rosenheim mit dem Bachelorstudiengang Innenarchitektur ist, neben der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim und der Hochschule Wismar, eine der ersten drei Hochschulen, deren Zertifizierungsanträgen die ELEA stattgab. Für diese Zertifizierung überprüft die ELEA, ob die Curriculae der fraglichen Studiengänge zu mindestens 80 % mit den ELE-Lernzielen übereinstimmen. Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Innenarchitektur der TH Rosenheim können sich nun ohne zusätzliche Prüfung als European Lighting Expert für „Interior Lighting“ registrieren lassen. Initiiert hat die Zertifizierung der TH Rosenheim Mathias Wambsganß, Professor für Lichtplanung und Gebäudetechnologie an der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design. „Diese Anerkennung des Ausbildungsstandards der Fakultät IAD freut mich sehr“, so Prof. Wambsganß und ergänzt weiter, „insbesondere, da die Lehre zu Tages- und Kunstlicht bei uns in das Curriculums des Bachelorstudiengangs Innenarchitektur eingebettet ist, während die anderen beiden Studiengänge in Hildesheim und Wismar explizit zum Bachelor oder Master im Bereich Lighting Design ausbilden.“

Statt wie bislang ihre umfassenden lichttechnischen und lichtgestalterischen Kenntnisse durch ein weiteres dreiteiliges Examen aus einer schriftlichen Projektarbeit, einer mündlichen Prüfung und einem Fachgespräch vor einer LiTG-Prüfungskommission nachzuweisen, steht es den Studierenden der drei deutschen Hochschulen nun offen, sich gleich nach erfolgreichem Studienabschluss auch in das ELE-Register eintragen zu lassen. Sie weisen ihre Qualifikation anhand der von ihnen belegten und geprüften Module nach. Dies gilt auch rückwirkend für Alumni der letzten Jahre.

Fragen zur rückwirkenden Anerkennung beantwortet Prof. Mathias Wambsganß (mathias.wambsganss@th-rosenheim.de). Weitere allgemeine Informationen gibt es hier.