Mit den Mitteln kann die Hochschule Projekte zur Entwicklung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen finanzieren, die sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) richten. Sie stammen aus der REACT-EU-Förderaktion „Berufliche Qualifizierung – Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen“. Die von der Corona-Pandemie teilweise stark betroffenen KMU erhalten mit den REACT-EU-Projekten eine zukunftsgerichtete Unterstützung bei der Bewältigung der wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Krise.
Zwei Projekte der TH Rosenheim werden gefördert
Die bewilligten Fördermittel erhalten zwei Projekte der TH Rosenheim. Zum einen das Projekt „Klimaneutrale Gebäude mit Wärmepumpen“ initiiert von Prof. Dr. Harald Krause und Prof. Uli Spindler von der Fakultät für Angewandte Natur- und Geisteswissenschaften. Und zum anderen das Projekt „Fortbildungsmodule zur Erlangung der notwendigen Kompetenzen für die Errichtung von mehrgeschossigen Bauwerken in Holzbauweise“ von Prof. Ulrich Grimminger von der Fakultät für Holztechnik und Bau. Letzteres will die Qualifizierung von Mitarbeiter*innen von kleinen und mittleren Architektur- und Ingenieurbüros sowie von Holzbauunternehmen durch Wissenstransfer aus der Hochschule für die Errichtung und Planung von Gebäude in Holzbauweise in der Gebäudeklasse vier und fünf vorantreiben.
Aktuelles Wissen zu Technologien für einen klimaneutralen Gebäudebestand, sowie zur Planung und Umsetzung und zur Vermeidung von Fehlern will das Projekt „Klimaneutrale Gebäude mit Wärmepumpen“ vermitteln. Handwerksbetriebe, Energieberater und Ingenieurbüros sollen geschult werden, um den Umbau unserer Wärmeversorgung auf Wärmepumpen effizient vorantreiben zu können. Dabei soll auch das Zusammenspiel von Bauphysik, Regelungstechnik und Nutzung von Fotovoltaik und Energiespeichern vermittelt werden.
Wichtigkeit des Wissenstransfers wird betont
Prof. Dr.-Ing. Peter Niedermaier, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der TH Rosenheim, freut sich über die finanzielle Förderung aus dem EU-Programm REACT. „Der Wissenstransfer aus der Hochschule in die Unternehmen ist von äußerster Wichtigkeit und die TH Rosenheim kommt unter anderem mit diesen beiden geförderten Projekten ihrer Transferaufgabe nach. Der Dreiklang von Forschung, Lehre und Transfer wird in Rosenheim bereits gelebt“, so Niedermaier. „Die Unternehmen profitieren somit direkt von dem enormen Innovationspotenzial unserer Hochschulen, ganz im Sinne unserer Hightech Agenda Bayern sowie unseres geplanten neuen Hochschulinnovationsgesetzes. Ich freue mich deshalb sehr, dass unsere Hochschulen qualitativ derart hochwertige und dabei innovative Projektanträge eingereicht haben – so geht Wissenstransfer aus der Forschung in die Gesellschaft“, erläutert Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Im Rahmen der neu entwickelten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KMU in Zukunft Fortbildungszertifikate erwerben können. An der TH Rosenheim arbeiten hierfür die Weiterbildungsabteilung Academy for Professionals und das Zentrum Forschung, Entwicklung und Transfer eng zusammen.