Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft im Fokus

Das Bild zeigt Gerald Rhein vom Seeoner Kreis bei der Veranstaltung "Unternehmen und Hochschule" am Campus Burghausen.
Gerald Rhein vom Seeoner Kreis hob die hohe Bedeutung und die vielen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der TH Rosenheim und Firmen hervor.

Die Zusammenarbeit mit Unternehmen in der Region ist ein wichtiger Bestandteil von Forschung und Lehre an der Technischen Hochschule Rosenheim. Wie diese Kooperationen aussehen können, war Thema einer Veranstaltung am Campus Burghausen. Im Rahmen der Vortragsreihe „Unternehmen und Hochschule“ gab es interessante Einblicke aus der Praxis.

Organisiert wurde der Abend von der Hochschule und der Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis. Deren Vorsitzender Gerald Rhein hob in seiner Begrüßung die hohe Bedeutung und die vielen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der TH Rosenheim und Firmen hervor. „Es geht selbstverständlich darum, mit den Fachkräften von morgen in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus bietet der Bereich Forschung großartige Potenziale für Unternehmen“, so Rhein.

Wie positiv es sein kann, Studierende frühzeitig an einen Betrieb heranzuführen, berichtete Florian Obermayer, Leiter der Business Unit Industrie bei ECM Kraftanlagen mit Sitz in Haiming. Nach dem Einstieg als Werkstudent oder Praktikant und dem Verfassen einer Abschlussarbeit mit einem Thema aus dem Unternehmen könne es rasch aufwärts gehen. „Wir profitieren davon, dass die Studierenden an der TH Rosenheim sehr praxisnah ausgebildet werden. Sie können ihr Wissen rasch im Unternehmensumfeld anwenden“, so Obermayer. Absolvent Oliver Wiesner, inzwischen Verfahrensingenieur bei ECM, bestätigte dies aus seiner Sicht: „Das Studium hat mir wichtige Werkzeuge und auch das richtige Denken vermittelt, ich wurde zielgerichtet aufs Arbeitsleben vorbereitet.“

Über die Möglichkeit, neben dem Beruf zu studieren, informierte Professorin Dr.-Ing. Angela Klüpfel vom Campus Burghausen. „Unsere Studiengänge können inzwischen alle dual studiert werden und das kommt sehr gut an. Job und Studium unter einen Hut zu bringen ist zuweilen nicht ganz einfach, aber wir haben sehr geringe Abbrecherquoten bei unseren dual Studierenden“, so Klüpfel.

Julia Zechmeister, Director Human Resources bei der Siltronic AG, unterstrich die positive Erfahrungen aus Unternehmenssicht. „Man erzielt sehr früh eine Mitarbeiterbindung und profitiert auch von deren Wissen aus dem laufenden Studienbetrieb.“ Wichtig sei, genügend Zeit für die Betreuung der studierenden Mitarbeiter einzuplanen, so Zechmeister. Bastian Salzinger, der neben seinem BWL-Studium am Campus Burghausen bei Siltronic arbeitete, zeigte sich von seinem Karriereweg überzeugt: „Ich konnte Theorie und Praxis sehr gut miteinander kombinieren. Stünde ich nochmals vor der Wahl, würde ich mich sicher wieder für ein duales Studium entscheiden,“ so Salzinger.

Abschließend wurde beispielhaft ein Forschungsprojekt vorgestellt, das die TH Rosenheim gemeinsam mit der Kniele GmbH aus Bad Buchau in Baden-Württemberg durchgeführt hat. Der Maschinenbauer und die Hochschule haben eine intelligente, selbst-adaptierende Mischanlage mit moderner Sensorik entwickelt.