EU-Förderung für Transferprojekt: Additive Fertigung in der Medizintechnik

EU Fördermittel in Höhe von knapp 600.000 Euro für das Projekt "MEDAM – Additive Fertigung in der Medizintechnik" der TH Rosenheim.

Die Technische Hochschule Rosenheim erhält im Rahmen des EU-Förderprogramms Europäischer Sozialfonds Plus (ESF+) Unterstützung für ein innovatives Transferprojekt im Bereich Medizintechnik. Ziel des Vorhabens „MEDAM – Additive Fertigung in der Medizintechnik“ ist es, die Potenziale von 3D-Druckverfahren für industrielle Anwendungen in der Medizintechnik gezielt nutzbar zu machen und Hemmnisse bei der Einführung der Technologie abzubauen. Für die Umsetzung stellt die EU Fördermittel in Höhe von 581.671,49 Euro bereit. Die Laufzeit des Projekts ist vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2028 angesetzt.

Das Projekt unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Fabian Riß verfolgt einen klaren Transferansatz: Gemeinsam mit Partnerunternehmen aus der Region sollen fehlendes Know-how und bestehende Unsicherheiten durch praxisnahe Qualifizierungsmaßnahmen, gezielten Wissenstransfer sowie die gemeinsame Weiterentwicklung von Lösungen überwunden werden. Bisher haben bereits erste Unternehmen ihr Interesse am Projekt durch Absichtserklärungen bekundet; der Kreis der beteiligten Partner wird sich im Laufe der Zeit weiter vergrößern – mit besonderem Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen aus der Medizintechnikbranche.

„Mit MEDAM schaffen wir eine Plattform, die Unternehmen der Medizintechnik den Zugang zu additiver Fertigungstechnologie erleichtert. Unser Ziel ist es, bestehende Hürden konsequent abzubauen und konkrete Anwendungsfälle in die Praxis zu bringen“, erklärt Prof. Riß. „Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet der Transfer enorme Chancen – von effizienteren Produktionsprozessen bis hin zu innovativen Produktlösungen im medizinischen Umfeld.“

Auch Wissenschaftsminister Markus Blume betonte die Bedeutung der geförderten Projekte: „Effektiver und schneller Wissenstransfer ist Innovationsfaktor und Wachstumsbeschleuniger für unsere Unternehmen. Mit rund 18,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds stärken wir den Wissenstransfer von den Hochschulen in unsere kleinen und mittleren Unternehmen. Davon profitieren 18 innovative Projekte in Bayern.“

Das Rosenheimer Projekt gliedert sich in drei Schwerpunkte:

  • Netzwerkaufbau und Wissenstransfer durch Qualifizierungsangebote und Veranstaltungen,
  • Weiterentwicklung anwendungsnaher Lösungen im Kontext der Medizintechnik,
  • Machbarkeitsstudien und Verwertungsstrategien zur gemeinsamen Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen.

Geplant sind unter anderem mindestens zwei Netzwerktreffen sowie fünf Wissenstransferveranstaltungen pro Jahr, die sich an den Bedarfen der beteiligten Unternehmen orientieren.

Mit der Förderung reiht sich die TH Rosenheim in eine bayernweite Initiative ein: Insgesamt werden 18 Hochschulprojekte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus mit rund 18,5 Millionen Euro unterstützt. Damit soll der Transfer von Forschung in die Wirtschaft beschleunigt und die Innovationskraft insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen gestärkt werden.

Unternehmen die an einer Zusammenarbeit in diesem Projekt mit der TH Rosenheim interessiert sind, können sich gerne an fabian.riss@th-rosenheim.de melden.