Technische Hochschule Rosenheim baut digitales Lehrangebot für Studierende weiter aus

Das Bild zeigt Studenten in einem hybriden Lehrraum der TH Rosenheim.

Mit Beginn des Sommersemesters hat die TH Rosenheim zwei neue hybride Lehrräume in Betrieb genommen.  Sie bieten neben vielfältigen technischen Möglichkeiten ein flexibel einsetzbares Mobiliar zum Beispiel für Gruppenarbeiten. Konzipiert und eingerichtet wurden die Räume im Rahmen des Projekts HigHRoQ, mit dem die Hochschule ihre digitalen und innovativen Lehrformate deutlich erweitert.

Die Studierenden erarbeiten sich in den Lehrräumen die Lerninhalte gemeinsam mit Kommilitonen, die digital dabei sind – gut sichtbar auf den großen Projektionsflächen im Raum. Alle sind zusammen aktiv auf digitalen Flipcharts: Beispielsweise schreibt eine Studentin im Raum darauf mit einem Spezialstift ihre Ideen, ein online zugeschalteter Student nutzt die Tastatur auf seinem Laptop, um auf derselben digitalen Oberfläche seine Kommentare hinzuzufügen. Mittendrin steht ein Dozent und regt mit Fragen zu weiterem Austausch zwischen den Studierenden an.

Modernes Equipment bietet vielfältige Möglichkeiten

Um beim Lernen möglichst viele Sinne anzusprechen und vielfältige Möglichkeiten anzubieten, sind die Räume mit modernem Equipment ausgestattet: drei Projektionsflächen an den Wänden, vier 360°-Raumkameras, die auch für Videografie einsetzbar sind, außerdem eine Dokumentenkamera und ein Deckenmikrofon. Wer hier lehrt, hat sich zum einen von den Medientechnikern des E-Learning Centers technisch umfassend einweisen lassen. Zum anderen haben sich die Lehrenden intensiv mit didaktischen Möglichkeiten vertraut gemacht und sind dabei von den Unterstützer*innen aus dem Team Didaktik beraten worden.

Einer der Räume ist auch dafür konzipiert, angehende Lehrkräfte aus dem Studiengang Ingenieurpädagogik zu unterstützen. Sie werden mit ihrer Lehrstunde auf Video aufgezeichnet, die Aufnahme erfolgt aus dem angrenzenden Regieraum aus verschiedenen Perspektiven. Anschließend setzen sich Studierende und Dozent*innen zusammen, um das Kommunikations- und das Kollaborationsverhalten zu analysieren und zu reflektieren. So kann individuell auf die Studierenden eingegangen werden.

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy .

„Wenn man sich mit der Technik vertraut gemacht hat, bringt sie gerade bei der Gruppenarbeit einen echten Mehrwert“, findet Mechatronik-Student Stefan Unterhitzenberger. Er schätzt vor allem auch die Flexibilität, die durch die neuen Räume gegeben ist. „Für uns Studierende ist es super, wenn man es sich aussuchen kann, ob man virtuell dabei ist oder in Präsenz. Manchmal hat man nur eine Veranstaltung am Tag und muss dann extra einen weiten Weg an die Hochschule fahren, das kann man sich dann sparen“, sagt Unterhitzenberger. „Für Gruppenarbeiten ist es richtig toll, dass sich die Möbel so leicht zusammen schieben lassen“, ergänzt seine Kommilitonin Elisabeth Steinegger. Florian Müller, ebenfalls Mechatronik-Student, fügt hinzu: „Als ich das letzte Mal online teilgenommen habe, hat alles sehr gut funktioniert – gerade im Vergleich zu dem, was man sonst von manchen Online-Vorlesungen gewohnt war.“

Drei Millionen Euro an Fördermitteln

Ermöglicht wurden die hybriden Lehrräume durch das Projekt HigHRoQ, mit dem digitales und innovatives Lehren und Lernen an der TH Rosenheim angeschoben wird. Die Abkürzung steht für „Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität“. Dafür stellt die Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ über drei Millionen Euro bereit. Seit August 2021 haben die mehr als 50 Projektbeteiligten an der Hochschule diesen Auf- und Ausbau vorangetrieben, mit auch das digitale Profil der Hochschule weiter ausgebaut wird. „Wir sind stolz, dass wir zur Projekt-Halbzeit den Studierenden schon ein solch didaktisch innovatives und technisch eindrucksvolles Angebot machen können“, so Vizepräsidentin Professorin Dr. Stephanie Kapitza, die zur HigHRoQ-Projektleitung gehört.