Studierende des Campus Mühldorf am Inn beleuchten Fachkräftebedarf in der Sozialwirtschaft

Das Bild zeigt Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Dialogforums in Mühldorf am Inn. Sie sitzen im städtischen Kulturzentrum an einem Tisch.

Im Kulturzentrum der Stadt Mühldorf am Inn haben Studierende des Studienganges Soziale Arbeit der TH Rosenheim die Ergebnisse einer Online-Befragung zum Thema Fachkräftebedarf in der Sozialwirtschaft vorgestellt. Mit diesen Daten als Grundlage entsteht  im Rahmen eines Forschungsprojekts am Campus Mühldorf am Inn ein regional ausgerichtetes Erhebungsinstrument. Mit dem DialogForum sollen sozialwirtschaftliche Unternehmen in der Region regelmäßig zum Thema Fachkräfte befragt werden.

In das Projekt, das von Professorin Barbara Solf-Leipold und Carina Jung geleitet wird, sind 19 Studierende aus dem sechsten Semester des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit im Rahmen eines Praxisforschungsmoduls eingebunden. Sie setzen sich in diesem Lehrforschungsprojekt intensiv mit der Fachkräftesituation in der Sozialwirtschaft in der Planungsregion 18plus auseinander. Dabei konnten sie sich entscheiden, ob sie eher mit quantitativen oder qualitativen Methoden der Sozialforschung arbeiten möchten, da beide Ansätze in Projekt genutzt werden. Während die eine Gruppe die Online-Befragung verantwortet, hat die andere Gruppe die Aufgabe, das DialogForum organisatorisch und methodisch vorzubereiten, durchzuführen und auszuwerten. An der ersten Umfrage, deren Ergebnisse vorgestellt wurden, haben mehr als 100 Unternehmen und Institutionen in der Planungsregion 18plus teilgenommen.

Bei der Veranstaltung wurden im Austausch mit rund 30 Vertreterinnen und Vertretern  aus der Fachpraxis die Studienergebnisse diskutiert. Darüber hinaus wurden in moderierten Dialogrunden konkrete Aspekte der gegenwärtigen und zukünftigen Fachkräftesituation in der Region in den Blick genommen. Die Gespräche wurden aufgenommen und durch Diskussionsbeobachter*innen begleitet und protokolliert. Diese Daten werden im weiteren Verlauf des Semesters von den Studierenden systematisch ausgewertet und analysiert, bevor im Herbst mit den Ergebnissen in einem zweiten DialogForum gemeinsam weitergearbeitet wird.

„Uns geht es darum, Veränderungsbewegungen im systemrelevanten Arbeitsmarkt der Sozialwirtschaft unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten frühzeitig und präzise zu erfassen“, erläutert Professorin Solf-Leipold, Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften. Es sei zudem ein wichtiges Anliegen des Projekts, auf Basis der erhobenen Daten und des intensiven Austauschen mit Fachleuten der sozialwirtschaftlichen Praxis in der Region gemeinsam Anpassungsbedarfe hinsichtlich der Gewinnung, Qualifizierung (Aus-, Fort- und Weiterbildung) sowie der nachhaltigen Sicherung der Fachkräfte zu analysieren. „Hieraus können wir konkrete Strategien und Maßnahmenpakete entwickeln“, so Solf-Leipold.