Neubau Siglhütte

»bdia ausgezeichnet« für Neubau der Siglhütte

Die vom Deutschen Alpenverein betriebene Selbstversorgerhütte »Siglhütte« (1334 m) befindet sich auf dem Wendelstein im bayerischen Alpenvorland. Aufgrund eines Brandschutzgutachtens ist die Hütte seit 2016 geschlossen und soll nun durch einen Ersatzbau zu neuem Leben erweckt werden. Die Fläche der heutigen Siglhütte muss aus baurechtlichen Gründen auf das Maß der 1936 genehmigten Urhütte reduziert werden.

Der ausgezeichnete Neuentwurf von Felix Dieckerhoff ist inspiriert von der felsigen Umgebung und klassischen Hütten im alpinen Raum. »Durch die kantige Formensprache wirkt die Hütte monolithisch und wie ein Felsfindling. Die konische Gebäudeform passt sich der Hanglage an und erweckt den Eindruck eines Fernrohrs, welcher auch im Innenraum durch den Flur mit Blick durch die Glasfassade spürbar wird. Hohe graue Einbauten mit handgespachtelter Mikrozement Oberfläche verkörpern ein Felsmassiv und bilden einen Kontrast zum mit Lärchenholz gestalteten Ausbau. Durch das Öffnen der Falttüren verschmilzt der Innen- und Außenraum«, sagt Dieckerhoff.

Die Neuinterpretation eines traditionellen Gebäudes, bei dem die alte Fassade proportional in den neuen Baukörper aufgenommen wurde, beeindruckte die Jury. »Ein umfängliches Raumkonzept ist auf kleinsten Raum umgesetzt, wobei durch eine eingeschobene Fassade innen wie außen eine hohe Aufenthaltsqualität entsteht«, so die Jurybegründung.

Der Entwurf von Felix Dieckerhoff wird im Rahmen einer Abschlussarbeit im Masterstudiengang Holzbau und Energieeffizienz unter der Leitung von Prof. Ulrich Grimminger konstruktiv weiter durchgearbeitet. 

Betreuung

Prof. Ulrike Förschler, Prof. Denise Dih

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