Forschungsprojekt zu Altholz-Sortierung ausgezeichnet

Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen bei einer Ehrung, in der Bildmitte steht der Absolvent Maximilian Dietlmeier.

Der Verein für angewandte Automatisierung Technik in der Lehre und Entwicklung hat den TH-Absolventen Maximilian Dietlmeier für seine herausragende Abschlussarbeit geehrt. Bei einer Fachkonferenz des Vereins in Luxemburg erhielt er den Preis für die beste Masterarbeit überreicht.

Deren Thema ist das Recycling von Altholz. Holz gewinnt generell als erneuerbarer Rohstoff immer mehr Bedeutung, seine Verwendung reicht von Möbeln bis zu Hochhäusern. Da Holz Kohlenstoff bindet, ist es ein guter Werkstoff, um gegen den Klimawandel anzukämpfen. Damit der Rohstoff möglichst effizient genutzt wird, ist eine Kaskadennutzung erwünscht. Dafür muss das Altholz jedoch recycelt werden, in Deutschland gibt es vier Altholzklassen, um dieses zu unterscheiden. Die Sortierung in die Altholzklassen erfolgt per Hand und ist dementsprechend ungenau.

In seinem Forschungsprojekt zum Abschluss des Studiengangs Ingenieurwissenschaften (Schwerpunkt Elektro- und Informationstechnik) entwickelte Dietlmeier ein spezielles bildgebendes Verfahren weiter, mit dem sich das Altholz klassifizieren und sortieren lässt. Vereinfacht gesagt wird eine Altholzprobe im Labor mit einer bestimmten Wellenlänge beleuchtet, es wird also Energie zugeführt. Das Altholz nimmt diese Energie auf und leuchtet für eine kurze Zeit nach. Das ist dann auf Bildern erkennbar. „Auf diese Weise lässt sich Altholz besser recyclen und der Kohlenstoff im Holz bleibt länger gebunden. Dies ermöglicht eine effiziente und nachhaltige Verwendung von Holz“, erklärt Dietlmeier. Er setzt seine Forschungen an der TH Rosenheim mit dem Ziel fort, dass die Technologie nicht nur im Labor funktioniert, sondern auch automatisiert bei Recyclingunternehmen.

Betreut hat die Masterarbeit Professor Dr.-Ing. Martin Versen von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. „Dieses Projekt verdeutlicht sehr anschaulich, wie wichtig der Aspekt Nachhaltigkeit in unseren Ingenieurstudiengängen geworden ist. Auch in den technologischen Studiengängen werden Umweltaspekte wie etwa die Verbesserung der CO2-Bilanz immer wichtiger. Wir nutzen dabei die innovativen Möglichkeiten der Digitalisierung – in der Masterarbeit von Herrn Dietlmeier zum Beispiel durch Künstliche Intelligenz“, so Versen.