Kleine Geschichte der IT: Kommunikation & Datenübertragung

Wie kamen Daten von A nach B?

 

Am Anfang war das Telefon

Die Geschichte der Datenübertragung sowie der Kommunikation über größere Entfernungen geht sehr weit zurück. Erste Versuche gab es schon in den 1810er- bis 1820er-Jahren. 

Wählscheibentelefon (seit ca. 1930): Drehen statt drücken – mit Impulsen gewählt.

Das älteren von uns noch bekannte Wählscheibentelefon basiert auf der Entwicklung von Nummernschaltern. Für die Nutzung dieser Schalter benötigte man eine Nummernscheibe, eher als Wählscheibe bei uns bekannt. 

"... Der eigentliche, bis heute verwendete Nummernschalter, der ohne lokale Batterie auskommt und zudem die Leitungsadern für die Sprechverbindung zur Übertragung der gewählten Nummer nutzt, wurde von Siemens & Halske entwickelt und am 29. April 1913 als Patent angemeldet.[4] Verschiedene Quellen nennen den Franzosen Antoine Barnay als Erfinder, dieser hatte jedoch ein komplettes Wählsystem und nicht den Nummernschalter an sich erfunden. Dieses Patent meldete er am 18. Mai 1923 an. ..." 

Tastentelefon (seit ca. 1980): Zahlen tippen statt drehen – endlich schneller.

Später gab es dann Telefone mit Tasten, die den heutigen Geräten noch ähnlich sehen. 

Doch für eine gute Übertragung - vor allem von Daten, also mehr als Sprache - reichte dies noch nicht aus. 

  

Akustikkoppler (seit ca. 1980): Verbindet den Computer über den Telefonhörer mit dem Internet.

Der Akustikkoppler ist ein Gerät zur Übertragung von digitalen Daten über eine analoge Teilnehmeranschlussleitung. Akustikkoppler wurden in den 1970er bis gegen Ende der 1980er Jahre verwendet und erlaubten die Datenübertragung über den Hörer von Fernsprechtischapparaten. Bei einem Akustikkoppler war keine elektrische Verbindung mit dem Festnetzanschluss nötig, weil diese in vielen Ländern und bei vielen Netzbetreibern nicht erlaubt war.

Akustikkoppler kamen zum Einsatz, wenn kein analoges Modem zur Verfügung stand oder eine elektrische Verbindung des Modems mit dem Telefonnetz nicht möglich oder erlaubt war. Akustikkoppler nutzten den Telefonhörer eines bestehenden Telefons zum Senden und Empfangen der modulierten Tonsignale. Sie verfügten dazu über ein Mikrofon und einen Lautsprecher, die an den entsprechenden Gegenstücken im Telefonhörer befestigt wurden. 

  

Modem (seit ca. 1985): Erstes „echtes“ Internetgerät.

Der oder das Modem (Kofferwort aus Modulator und Demodulator)[1] ist ein Kommunikationsgerät, um digitale Signale über weite Übertragungswege zwischen zwei digitalen Endgeräten auszutauschen.

Vom sendenden Modem wird ein digitales Signal auf eine Trägerfrequenz im Hochfrequenzbereich aufmoduliert, vom empfangenden Modem wird daraus die ursprüngliche Information durch Demodulieren zurückgewonnen. Dabei arbeiten Modems des neueren Standards DSL mit höheren Trägerfrequenzen und größeren Bandbreiten auf der Telefonleitung als die Modelle nach dem älteren „Schmalband“-Standard.

Der Begriff Modem war in den 1970er bis 1990er Jahren präsenter als später, weil die Benutzung eines Modems damals synonym mit online gehen war, also damit, seinen Computer mit anderen zu vernetzen.