Die Rosenheimer Wirtschaftslage im Juni

Verbesserte Geschäftslage bei sich eintrübenden Geschäftserwartungen
Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometer Rosenheim erbrachten eine deutliche Verbesserung in den Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage. Der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen stieg aktuell auf +17,0, nachdem er im Vormonat mit -3,3 noch leicht negativ ausgefallen war.
Diese positive Veränderung konnte aber die Geschäftserwartungen nicht verbessern. Im Gegenteil, diese fielen spürbar auf einen klar pessimistischen Saldo von -26,3. Im Vormonat lag dieser noch bei -10,5.
Die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland hatten grundsätzlich die gleiche divergierende Entwicklung. Die Geschäftslage wurde allerdings zum Vormonat nur geringfügig besser beurteilt (-17,1) und liegt unverändert deutlich unter dem Ergebnis für Rosenheim.
Die Geschäftserwartungen trübten sich auch für Deutschland insgesamt ein. Der Saldo verlor gut 2 Punkte und erreichte noch -11,7. Die befragten Unternehmen in Rosenheim sind damit deutlich pessimistischer eingestellt.
Erwartete Auswirkungen des Wachstumspakets
Das Wachstumspaket für die Wirtschaft war Inhalt der monatlichen aktuellen Frage. Zunächst wurden die teilnehmenden Firmen befragt, welche Auswirkungen sie dadurch für ihr Unternehmen erwarten. Im Dienstleistungssektor erwarteten jeweils 37 % keine Änderung der Nachfrage bzw. eine etwas erhöhte. Mit immerhin 27 % geht in diesem Wirtschaftssektor aber auch mehr als jedes Vierte von einer erhöhten Nachfrage aus.
Im verarbeitenden Gewerbe erwarten 56 % keine Veränderung, 37 % jedoch eine etwas stärkere Nachfrage. Im Einzelhandel geht jedes zweite Unternehmen von einer leichten Verbesserung aus, während 38 % daraus keine Wirkungen annehmen.
Eine Auswirkung auf die Kosten erwarten die Unternehmen mit großer Mehrheit nicht. Bei der Frage, welche der Maßnahmen für das eigene Unternehmen besonders wichtig sei, steht für alle Wirtschaftszweige die stufenweise Absenkung der Körperschaftssteuer ab 2028 an erster Stelle. Danach folgen höhere Abschreibungen auf Maschinen und Anlagen sowie Sonderabschreibungen für Elektrofahrzeuge.
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Was ist das Wirtschaftsbarometer?
Das Wirtschaftsbarometer Rosenheim ist ein Informationsmedium für Rosenheimer Unternehmen und die Öffentlichkeit. Per Umfrage über das Internet holt es Stellungnahmen der gewerblichen Wirtschaft zu aktuellen regionalen und überregionalen Fragestellungen ein und erfasst so die momentane Lage der Wirtschaft im Stadt- und Landkreis Rosenheim.
Anhand der Erwartungen der Entscheidungsträger der Wirtschaft für die nahe Zukunft, sowie über einen Vergleich mit der Vorperiode lassen sich Trends aufzeigen.
Projektleiter des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ist Prof. Dr. Bernd Gussmann.