Wirtschaftsbarometer Rosenheim

Die Rosenheimer Wirtschaftslage im Mai

Geschäftserwartungen trüben sich weiter ein

Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometer Rosenheim ergaben eine zunehmende Eintrübung der wirtschaftlichen Situation im Stadt- und Landkreis. Die aktuelle Geschäftslage wurde mit einem Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen von 0,4 neutral bewertet, im Vormonat noch leicht positiv mit +3,8 und vor Jahresfrist jedoch noch sehr gut (+36,2).

Auch für die kommenden Monate zeichnet sich, in dieser monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der TH Rosenheim, kaum eine Verbesserung ab. Der Saldo für die  Erwartungen in Bezug auf die Geschäftsentwicklung der nächsten 6 Monate fiel um 9,4 Punkte auf leicht pessimistische -10,2.

Auch die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland fielen. Die aktuelle Geschäftslage wird hier mit -10,6, die Erwartungen nur einen Saldo von -18,1 bewertet. Sie liegen deutlich unter den Werten von Rosenheim. Der zuletzt tendenziell stabile Geschäftsklimaindex aus beiden Komponenten fiel. Deutschland tut sich offenkundig schwer die Stagnation zu überwinden.

Größtes Hemmnis für weitere Ausbildungsplätze ist schlechte Vorbildung der Bewerber

In der aktuellen Frage des Monats wurden die teilnehmenden Unternehmen des Wirtschaftsbarometer Rosenheim befragt, wie sich in diesem Jahr die Anzahl der Ausbildungsplätze in ihren Unternehmen entwickeln werden. Ganz überwiegend bleiben diese unverändert, jedes 7. Unternehmen möchte die Ausbildungsplätze ausweiten, nur 11 % reduzieren. Bei der vorjährigen Umfrage wollten noch 29 % die Anzahl erhöhen, dagegen aber auch 14 % reduzieren.

Betrachtet man die Gewerbezweige näher, so fällt auf, dass im Einzelhandel kein Unternehmen mehr Ausbildungsplätze anbieten möchte, abbauen mit 22 % aber mehr als jedes 5. Ganz anders die Situation in der Dienstleistungsbranche, hier würde gerne jedes 4. Unternehmen die Anzahl der Auszubildenden erhöhen, nur 8 % reduzieren. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Anteil der Unternehmen, die ausweiten möchten, von 33% im Vorjahr auf 13 % gefallen. Der Anteil derer, die eine Reduzierung planen, blieb mit 6 % unverändert.

In einer weiteren Frage konnten die Unternehmen die größten Hindernisse, um mehr Ausbildungsplätze anzubieten benennen. Mit 36 % (Vorjahr 14 %) steht die schlechte Vorbildung der Bewerber an erster Stelle. 26 % finden keine Bewerber, im Vorjahr waren es noch 33 %. Die eingetrübte Wirtschaftslage findet sich auch bei 26 % wieder, die als Grund eine unsichere Auftragslage angaben, im Vorjahr nannten dies nur 10 %.

Keine Hindernisse sehen immerhin 31 %, im Vorjahr waren es lediglich 5 %. In einer abschließenden, offenen Frage zum gleichen Thema, wurde vor allem auf hohe Bürokratiehürden verwiesen, die den Ausbau von Ausbildungsplätzen behindern.

Vollständige Auswertung vom Mai (PDF)

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Was ist das Wirtschaftsbarometer?

Das Wirtschaftsbarometer Rosenheim ist ein Informationsmedium für Rosenheimer Unternehmen und die Öffentlichkeit. Per Umfrage über das Internet holt es Stellungnahmen der gewerblichen Wirtschaft zu aktuellen regionalen und überregionalen Fragestellungen ein und erfasst so die momentane Lage der Wirtschaft im Stadt- und Landkreis Rosenheim.

Anhand der Erwartungen der Entscheidungsträger der Wirtschaft für die nahe Zukunft, sowie über einen Vergleich mit der Vorperiode lassen sich Trends aufzeigen.

Projektleiter des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ist Prof. Dr. Bernd Gussmann.