Die Rosenheimer Wirtschaftslage im Juli

Geschäftslage und -erwartungen hellen sich auf
Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometer Rosenheim erbrachten sowohl für die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage, als auch in Bezug auf die Geschäftserwartungen für die kommenden 6 Monate Verbesserungen.
Die aktuelle Geschäftslage wird mit einem Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen von +18,1 gegenüber dem Vormonat leicht besser bewertet. Dies trifft auch im Vergleich zum Vorjahr (+12,7) zu. Neutral bis leicht negativ fiel dagegen das Ergebnis für die Geschäftserwartungen aus. Der entsprechende Saldo erreichte nur -2,8, dies stellt jedoch zum Vormonat eine erhebliche Verbesserung dar. Der Saldo lag damals bei pessimistischen -26,8.
Die vergleichbaren Werte des ifo Institutes für Deutschland verblieben erneut im negativen Bereich. Mit -16,7 für die Geschäftslage und -12,9 für die Geschäftserwartungen veränderten sich diese nur leicht. Im Gegensatz zum Vormonat schneidet Rosenheim nun wieder in beiden Kategorien besser ab.
Prognosen für Mitarbeiter und Investitionen
In den Quartalsfragen ging es in der aktuellen Befragung wieder um die Planungen der teilnehmenden Unternehmen in Bezug auf die Mitarbeiteranzahl und Investitionshöhe für die kommenden 12 Monate. Im Vergleich zum Vorjahr ging in allen Gewerbebereichen der Anteil der Betriebe, die Entlassungen planen, spürbar zurück. Bei den Dienstleistungen von 25 % auf nur noch 9 % und im Einzelhandel von 14 % auf 10 %, ebenso im verarbeitenden Gewerbe von 25 % auf nun 21 %. Hier fiel jedoch auch der Anteil der Unternehmen, die vermehrt einstellen wollen, von 25 % auf nur noch 11 %.
Deutlichere Unterschiede zeigen sich bei den Planungen für die Investitionshöhe. Während 38 % der Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe im Vorjahr planten die Investitionen zu kürzen, sind es aktuell nur noch 26 %. Beim Dienstleistungssektor und dem Einzelhandel erhöhte sich jedoch der Anteil, die eine Verringerung planen auf 18 % nach 8 % bei den Dienstleistungen bzw. 20 % nach 14 % im Einzelhandel.
Eine Ausweitung der Investitionstätigkeit geben 26 % der Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe an (+7 Punkte). Im Einzelhandel blieb mit 30 % der Anteil nahezu unverändert. Der Saldo fiel im Bereich der Dienstleistungen um 6 Punkte.
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Was ist das Wirtschaftsbarometer?
Das Wirtschaftsbarometer Rosenheim ist ein Informationsmedium für Rosenheimer Unternehmen und die Öffentlichkeit. Per Umfrage über das Internet holt es Stellungnahmen der gewerblichen Wirtschaft zu aktuellen regionalen und überregionalen Fragestellungen ein und erfasst so die momentane Lage der Wirtschaft im Stadt- und Landkreis Rosenheim.
Anhand der Erwartungen der Entscheidungsträger der Wirtschaft für die nahe Zukunft, sowie über einen Vergleich mit der Vorperiode lassen sich Trends aufzeigen.
Projektleiter des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ist Prof. Dr. Bernd Gussmann.