Neues Labor für Baustoffe an der TH Rosenheim eröffnet

Das Bild zeigt die Druck- und Biegeprüfmaschine im Labor für Baustoffe.
Mit der Druck- und Biegeprüfmaschine im Labor für Baustoffe erfolgt die normgerechte Bestimmung der Druckfestigkeit von Betonen an Würfeln mit einer Kantenlänge von 150 Millimetern. Bild: Martin Illner

Mit dem Start des Wintersemesters hat die Technische Hochschule Rosenheim ihre Laborlandschaft erweitert: Im neu eingerichteten Labor für Baustoffe an der Fakultät für Holztechnik und Bau werden wichtige Materialien wie Natursteine, Beton und Estriche untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt sind hybride Baustoffe sowie Bauchemie und bauchemische Produkte. Vor allem Studierende aus den Studiengängen Bauingenieurwesen sowie Holzbau und Ausbau vertiefen im neuen Labor ihr theoretisches Wissen.

Das Labor für Baustoffe ist in zwei Bereiche unterteilt. Zur Herstellung und Prüfung von Betonen und mineralisch gebundenen Baustoffen wurde in einem Innenhof der Hochschule ein Technikum mit entsprechenden Misch-, Lagerungs- und Prüfeinrichtungen eingerichtet. Im angrenzenden Außenbereich vor der Garage können auch Großversuche unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden.

Der Laborbereich im Untergeschoß des angrenzenden Nebengebäudes bietet eine umfassende Ausstattung für Lehre und Forschung. Herzstück ist hier eine kombinierte Druck- und Biegeprüfmaschine zur Prüfung der mechanischen Eigenschaften von Betonen und mineralisch gebundenen Baustoffen. Sie ermöglicht Prüfungen der Druckfestigkeit mit einer Druckkraft von bis zu 3.000 Kilonewton. Zum Vergleich: 9,81 Kilonewton ist die Gewichtskraft der Masse einer Tonne auf der Erde. Mit der Maschine sind auch detaillierte Auswertungen der Prüfungen für Forschungszwecke und eine umfassende Dokumentation möglich.

Labor soll auch fakultätsübergreifend genutzt werden

„Wir freuen uns, im Wintersemester einen ersten Praktikumsdurchlauf mit Studierenden des ersten Semesters durchzuführen. Nach Optimierung der  Abläufe, Gruppengrößen, Versuche und Materialbedarfe wird das Praktikum fester Bestandteil des Ausbildungsplanes der Studiengänge Bauingenieurwesen sowie Holzbau und Ausbau“, sagt Laborleiter Prof. Dr. Markus Gretz. Zudem sei das Labor perspektivisch auch in der Lehre in weiteren Studiengängen fakultätsübergreifend integrierbar, zum Beispiel  in der Schnittstelle Holz und Holzwerkstoffe mit mineralischen Baustoffen.