Berufsaussichten für Studierende der Medizintechnik

Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums soll es rund 400.000 verschiedene Medizinprodukte geben und es kommen täglich neue hinzu. Beispiele hierfür sind Geräte für Diagnostik, Chirurgie, Intensivmedizin, Implantate, Sterilisation sowie Verbandsmittel, Hilfsmittel oder Operationsmaterial. Im Moment zeigt die Branche ein jährliches Wachstum von 6 Prozent auf. Daher ist der Bedarf an Medizintechnik-Ingenieur*innen sehr hoch und die Berufsaussichten werden als ausgezeichnet eingeschätzt.
Hier eine kleine Auswahl an möglichen Tätigkeitsfeldern:

Weitere informationen zu den beruflichen Chancen nach dem erfolgreich abgeschlossenen Bachelorstudium Medizintechnik

 

Die MedTech-Branche ist ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor. Die Branche beschäftigt in Deutschland insgesamt über 215.000 Menschen. Alleine in den letzten
5 Jahren sind über 12.000 neue Stellen geschaffen worden. Jeder Arbeitsplatz in der Branche sichert zudem 0,75 Arbeitsplätze in anderen Sektoren. Der Gesamtumsatz der MedTech-Branche lag 2019 bei 33,4 Milliarden Euro. Die Exportquote liegt bei rund 65 Prozent. (Branchenbericht Medizintechnologien 2020, BVmed)
Die MedTech-Branche ist innovativ und hat sehr kurze Produktzyklen. Rund ein Drittel ihres Umsatzes erzielen die deutschen Medizintechnikhersteller mit Produkten, die nicht älter als 3 Jahre sind. Im Durchschnitt investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund
9 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Auch mit einem F&E-Personaleinsatz von rund 15 Prozent der Beschäftigten liegt die MedTech-Branche deutlich über dem Industriedurchschnitt.
Ein weiterer Beleg für die Innovationskraft der Branche sind die weiter steigenden Patentanmeldungen. Nach Angaben des Europäischen Patentamtes in München kamen im Jahr 2019 insgesamt knapp 14.000 Patentanmeldungen aus der Medizintechnik. Der MedTech-Bereich liegt damit hinter den „Digitalen Technologien“ auf Platz 2 des Rankings. Deutschland liegt als Patent-Herkunftsland hinter den USA auf Platz 2 der anmeldeaktivsten Länder – noch vor Japan und Südkorea.
Hier zeigt sich, dass das dort bestehende Personal spezifisch ausgebildet sein muss, um dem hohen Innovationsgrad folgen zu können.
Weiterhin lässt sich feststellen, dass Medizinprodukte eine große Bandbreite von medizintechnischen Produkten und Verfahren umfassen, die Leben retten, die Heilungschancen maßgeblich verbessern und die Lebensqualität der Menschen erhöht. Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums soll es rund 400.000 verschiedene Medizinprodukte geben. Beispiele sind Geräte für Diagnostik, Chirurgie, Intensivmedizin, Implantate, Sterilisation sowie Verbandmittel, Hilfsmittel oder Operationsmaterial. Zu Medizinprodukten gehören nach dem Medizinproduktegesetz (MPG) darüber hinaus auch Labordiagnostika.
Hier ist es wichtig, Personal gezielt auf diese vielfältigen Gegebenheiten der Branche auszubilden, da ein „Training on the Job“ sehr langwierig ist.
Die Marktforscher prognostizieren für den globalen Medizintechnik-Markt bis zum Jahr 2024 ein jährliches Wachstum von 6 Prozent. Daher wird der Bedarf an Medizintechnik-Ingenieur*innen als extrem hoch und die Berufsaussichten als ausgezeichnet eingeschätzt. (Branchenbericht Medizintechnologien 2020, BVmed)