Studierende messen sich beim Brückenbauwettbewerb

Das Bild zeigt die Sieger des Brückenbauwettbewerbs 2025 Florian Nießlbeck und Korbinian Müller.
Die Sieger des Brückenbauwettbewerbs 2025 Florian Nießlbeck (links) und Korbinian Müller.

Kreativität gepaart mit Wissen: Diese Kombination lag dem Brückenbau-Wettbewerb an der TH Rosenheim zugrunde, an dem elf studentische Teams teilnahmen. Es galt, mit einem selbst gebauten Brückenmodell aus Naturmaterialien eine möglichst hohe Belastung an einem Prüfstand zu erreichen. Ausgerichtet hat den Wettbewerb, der 2004 erstmals stattfand, die Fakultät für Holztechnik und Bau.

36 Studentinnen und Studenten waren ins Rennen gegangen, um einen der Preise zu erringen. Für den Bau der Brücken gab es klare Vorgaben: Sie mussten die Proportionen einer realen Brücke mit einer horizontal verlaufenden Fahrbahn haben, als Material durften nur dünne Holzwerkstoffplatten und schmale Holzleisten verwendet werden. Erlaubt waren weiterhin Papier und Pappe, Schnüre aus Jute oder Hanf, Nägel sowie Leim und Klebstoff. Zudem durften die Brückenmodelle maximal 1,5 Kilogramm wiegen.

Wissen ergänzt durch Bauchgefühl

„Die Studierenden können bei dem Wettbewerb ihr theoretisches Wissen aus dem Hörsaal in der Praxis anwenden. Besonders reizvoll ist dabei, mit anderen im Team zu tüfteln und Ideen zu entwickeln“, erläutert Peter Niedermaier, Professor an der Fakultät für Holztechnik und Bau sowie Vizepräsident der Hochschule für den Bereich Forschung und Entwicklung. Er hat den Wettbewerb zusammen mit Professor Johann Pravida, Professor Benno Eierle und Professorin Maren Kohaus organisiert. „Berechnungen sind eine wichtige Grundlage für die Konstruktion der Brücken, aber das Bauchgefühl spielt auch eine Rolle. Man sollte einfach viel ausprobieren“, so Niedermaier.

Sieg für Studenten aus dem Studiengang Holztechnik

Bei der Prüfung war entscheidend, wie viel Traglast eine Brücke im Verhältnis zu ihrem Eigengewicht maximal aufweist, bevor sie bricht. Bei diesem Quotienten hatten die Holztechnik-Studenten Korbinian Müller und Florian Nießlbeck die Nase vorn. Mit ihrer Brücke „Geschmückt überbrückt“ ließen sie die Konkurrenz hinter sich. „Wir haben versucht, die Brücke möglichst einfach zu bauen. Zwei Doppel-T-Träger mit Versteifungen haben dafür gesorgt, dass eine recht hohe Last möglich war. Und beim Gewicht sind wir etwa 30 Prozent unter dem erlaubten Maximalgewicht geblieben, das hat den Ausschlag gegeben“, erläutert Müller. Er und sein Kommilitone durften sich über 300 Euro als Siegprämie freuen.

Neben den Preisen für die drei stabilsten Konstruktionen wurde auch eine Auszeichnung für die schönste Brücke vergeben. Professorin Maren Kohaus erläuterte die Kriterien für die Vergabe des Designpreises und präsentierte den Sieger in dieser Kategorie: Der Preis ging an das Team „Eulers Erben“ bestehend aus Josef Mutschlechner, Quirin Floßmann, Simon Eitel, Franz Schoultz von Ascheraden und Luc Völker (alle Studiengang Holzbau und Ausbau). Mit dem Jubiläumspreis „100 Jahre TH Rosenheim“ ausgezeichnet wurde das Modell „Absturzgefährdet“ der Studentinnen Katja Kassing (Studiengang Bauingenieurwesen), Clara Rennert, Lisa Heinrich, Cosima Reif und Brigitte Treff (alle Studiengang Holzbau und Ausbau).