Großartige Neuigkeiten: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet fünf neue Forschungsimpulse für herausragende Forschungen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Technischen Hochschulen ein. Ziel ist es, Hochschulen in ihren Profilen zu stärken und die erkenntnisorientierte Forschung zu fördern.
Die Technische Hochschule Rosenheim konnte mit dem Verbundprojekt „Reale Kreislaufwirtschaft von naturfaserbasierten Werkstoffsystemen“ (CE4NWS) überzeugen. Sie holte einen der begehrten Forschungsimpulse.
Damit trägt die bisherige, gemeinsame Forschung mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Holz- und Kunststofftechnik (#Rosenheimer Kunststofftechnik, Prof. Karlinger, Michanickl, Müller, Obermeier, Würtele), Chemischen Technologie (List), Automatisierungs- und Sortiertechnik (Versen) sowie Informatik (Tilly) und Ökonomie (Lüken) in den Fachgebieten #Bioökonomie und #Kreislaufwirtschaft Früchte.
In dem gemeinsamen Verbundprojekt CE4NWS werden wir mit acht Doktoranden und einem Post-doc Grundlagen und Erkenntnisse zum Recycling von naturfaserbasieren Werkstoffsystemen (NWS) gewinnen, um wertvolle Materialien und Werkstoffe nach dem Lebenszyklusende für eine stoffliche Nutzung wieder zu gewinnen. Offizieller Beginn des mit 5 Mio. € geförderten Verbundprojektes CE4NWS ist am 1.1.2026. Das Projekt ist auf 5 Jahre ausgelegt – mit der Option auf weitere 3 Jahre.
Bisher werden diese Werkstoffsysteme aus Naturfasern wie Holz, Hanf, Jute, Flachs und einer thermoplastischen Matrix, die in hochwertigen Bauteilen eines Fahrzeugs oder in Bau-Produkten zum Einsatz kommen, an ihrem Lebensende meist energetisch verwertet. Damit wird der in den Naturfasern gebundene Kohlenstoff frei und Materialien verlassen den Werkstoff-Kreislauf. Dies wollen wir ändern, indem wir drei unterschiedliche Recyclingpfade für die Verwertung von NWS verfolgen, um eine optimale Aufbereitung, Trennung und Sortierung sowie Weiterverarbeitung für die Werkstoffe oder einzelner Fraktionen in Abhängigkeit der Material- und Bauteilanforderungen in einer stofflichen Wiederverwendung abzuleiten. Dabei erforschen wir die Entwicklung und Anwendung neuer KI/ML-Ansätze, Analytik und Sortierverfahren zur Prozessgestaltung und Materialcharakterisierung entlang der drei Recyclingpfade. Darüber hinaus werden wir einen weiteren Fokus auf Erkenntnisse sowie Hürden und Treiber für den Aufbau von Kreislauf-Netzwerken legen. Hier werden wir Ansätze wie #System Dynamics verfolgen. Diese interdisziplinäre Forschung zu Materialien, Aufbereitung, Trennung, Sortierung und Weiterverarbeitung von Werkstoffsystemen bis zu Kreislauf-Netzwerken eröffnet ganzheitliche und vernetzte Fragestellungen zu vertiefen.
Wir, die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, freuen uns auf diese Herausforderung. Damit setzen wir unsere Forschungen gemeinsam fort, die viele Anknüpfungspunkte an weiteren Aktivitäten der Technischen Hochschule Rosenheim wie das #Zentrum für Kreislaufwirtschaft & Recycling (ZKR, Eben, Kuhn), #Zentrum für biobasierte Materialien (ZBM, Modzel, Passauer) und #TTZ Baubiologie und Wohngesundheit (Zißler) bietet sowie in vielen #Studiengängen der Technischen Hochschule Rosenheim aktuelle Themen in eine spannende und zukunftsorientierte Lehre integriert.
Der Dank der an dem Verbundprojekt CE4NWS beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geht an die #Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Gutachterinnen und Gutachter für die kritische Würdigung unserer Forschung, an die Hochschulleitung der Technischen Hochschule Rosenheim für ihre stete, flankierende Unterstützung des Verbundprojektes und die Bayerische Staatsregierung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Kunst und Wissenschaft und der #Hightech Agenda Bayern, die in die Technische Hochschule Rosenheim und ihre Forschungseinrichtungen investiert. Hinter all dem stehen vor allem aber die beteiligten Teams der verschiedenen Arbeitsgruppen und die Studierenden an der Technischen Hochschule Rosenheim. Danke an Euch.