Mit über 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen der Region war der Campus gut gefüllt.
Gleich zu Beginn regte Prof. Dr. Lorenz Narku Laing mit seinem beeindruckenden Vortrag: „(Un)Wissen.Schafft Rassismus“, der die tief verwurzelten Strukturen von Rassismus und Diskriminierung auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen aufzeigte, zum Nachdenken an. Seine Botschaft: „Mehr Vielfalt führt zu mehr Freiheit für alle.“ Im anschließenden Dialog zeigten Menschen aus dem Landkreis auf, wie Rassismus für sie im Alltag allgegenwärtig ist. Am Nachmittag nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den „Markt der Möglichkeiten“ und einen Open Space, um sich über konkrete Lösungen und praxisorientierte Ansätze auszutauschen, zu informieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. So wurden Themen wie unsichtbarer Rassismus in Schule und Kita, die psychischen Auswirkungen von Diskriminierung und die Frage nach Chancengleichheit in Bildung und Beruf diskutiert.
Was den Fachtag wieder so besonders machte, war der intensive Austausch und die Begegnung auf Augenhöhe. Die Teilnehmenden setzten sich mit der Rolle unbewusster Vorurteile auseinander, reflektieren sich selbst und wurden für unterschiedliche Formen von Diskriminierung sensibilisiert. Der Fachtag zeigte erneut, wie wichtig die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus und wie groß das Interesse an konstruktivem Austausch und praxisnahen Lösungsansätzen im Landkreis Mühldorf am Inn ist.
Organisiert und durchgeführt wurde der Fachtag in enger Zusammenarbeit mit dem BRK, dem Landratsamt Mühldorf am Inn (Lernen vor Ort, Integrationsberatung, Jugendamt), TAFF, dem Haus der Begegnung, Caritas und dem Campus Mühldorf am Inn, vertreten durch Prof. Dr. Johanna Unterhitzenberger, Kerstin Maier und Kirsten Prange sowie Studierenden der Sozialen Arbeit im 4. Semester. Begleitet wurde der Fachtag von der Ausstellung „Was ihr nicht seht!“