Klausurtagung
Strategietagung Informatik 2022

Vom 24.1. -25.11.2022 fanden sich die Professorinnen und Professoren der Fakultät für Informatik endlich wieder in Präsenz zusammen um gemeinsam die Strategie für die kommenden Jahre zu besprechen. Ein Bericht vom Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Reiner Hüttl:
Strategietagung nach der Corona-Pause
Nach vier Jahren coronabedingter Pause konnte endlich wieder eine Strategietagung der Fakultät für Informatik stattfinden. Ziel der Tagung ist es die Themen zu diskutieren die für die nächsten zwei Jahre wichtige sind und eine Strategie zu finden die zu den Zielen der Fakultät, den Zielen der Hochschule und den politischen und organisatorischen Rahmenbedingungen passt. Das Ergebnis nennt sich dann Fakultätsentwicklungsplan (FEP).
Die Veranstaltung ging über zwei Tage und es nahmen alle Professoren*innen der Fakultät teil. Begleitet wurde sie von einem Moderator, der sich um die passenden Methodiken kümmerte und auf die Erzielung von verwertbaren Ergebnissen achtete.
Am Anfang eröffnete der Dekan Prof. Dr. Reiner Hüttl mit einem Rückblick auf die letzte Strategietagung und bilanzierte die Ergebnisse. Wichtige Ziele wie die Internationalisierung (wurde in Form eines internationalen Studiengangs Applied Artificial Intelligence) und Digitalisierung der Lehre (gepusht durch Corona) übertrafen sogar die Erwartungen.
Für die Aktuelle Tagung waren drei Fokusthemen auf dem Programm. Thema Nummer eins war die Umgestaltung der Studienrichtung Wirtschaftsinformatik im Master Informatik. Anlass sind die geringen Studenten*innen-Zahlen. Trotz einiger Modernisierungen in den letzten Jahren werden die beiden anderen Studienrichtungen „Software- und Systems-Engineering“ und „Artificial Intelligence“ bevorzugt.
Nach einem intensivem Workshop wurde eine Entscheidung in Richtung einer Spezialisierung auf SAP getroffen. Die neue Studienrichtung „SAP based Business Applications“ baut auf die vorhanden SAP Kompetenzen in unserer Fakultät auf. Diese soll durch eine weitere Professur verstärkt werden. SAP ist in unserer Region eine stark nachgefragte Spezialisierung der Informatik und es gibt kaum konkurrierende Studienangebote in Deutschland. Dadurch ergibt sich die Chance Masterstudenten*innen in die Region zu locken.
Mit der zweiten Thematik stand die Zukunft der Lehre auf dem Programm. Durch Corona und 100% Online-Lehre haben sich viele Probleme angestaut. Eine Hochschule ohne persönliche Begegnung, einem menschenleerem Hochschulgebäude, Lehre über Videokonferenzen ohne Kameras und kaum Feedback durch die Studierenden entspricht nicht den Vorstellungen der Dotenten*innen. Wir wollen klar einen Fokus auf Präsenzlehre setzen, so wie das auch unsere Hochschule anstrebt. Dazu wollen wir aber die vielfältigen digitalen Errungenschaften der letzten Jahre als Ergänzung gewinnbringend einsetzen, wie z.B. Lehrvideos, Gamification, Online-Klausuren, Betreuung von Abschlussarbeiten und Projekt über Videokonferenzen, Online Abnahme von Projekten, Online-Tests, virtuelle Messe, etc.
Im Thema Nummer drei ging es um die Forschungsstrategie der Fakultät für Informatik. Anlass ist die Zielvorgabe der Hochschule, die ihre F&E Leistung erhöhen muss um die geplanten F&E Gebäude, die Forschungsprofessuren und das geplante Promotionsrecht zu rechtfertigen. Die Fakultät für Informatik wird sich hier beteiligen. Einige Kollegen*innen werden die F&E Anteile erhöhen und in den nächsten Jahren geeigneten Projekten akquirieren. Es sind F&E Projekte in den Bereichen IoT, Embedded Linux, KI im industriellen Umfeld, Digital Twins, IT im Sozialwesen, Machine Learning und vieles mehr denkbar. Für die nahe Zukunft gibt es viele Ideen. Wir werden in der F&E Chancen ergreifen die sich in der Hochschule, aus den politischen Vorgaben oder aus persönlichen Kontakten ergeben.
Neben dem intensiven fachlichen Austausch war auch die Geselligkeit ein wichtiger Aspekt der Tagung. Speziell nach den Homeoffice-Phasen ist so eine Veranstaltung auch für das Teambuilding enorm wichtig. Wir hatten alle viel Spaß und waren mit dem konstruktiven und kooperativen Arbeitsklima und den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden.