Fachbeirat

Fachbeirat Informatik 2022

Autor: Prof. Dr. Reiner Hüttl

Nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkung konnte die Sitzung des Fachbeirates der Fakultät für Informatik am 2. Dezember 2022 endlich wieder in Präsenz an der Hochschule tagen. Ziel dieses Treffens ist ein Austausch zwischen der Hochschule und den Unternehmen der Region, die Interesse an Informatik Absolventen haben. Dies geht in realer Umgebung deutlich besser als per Videokonferenz. Die digitale Technik wurde aber trotzdem genutzt, um ein paar Teilnehmer hybrid in die Veranstaltung zu integrieren. Insgesamt waren 19 Firmenvertreter*innen und 7 Professoren*innen anwesend.

Wie immer startete der Dekan Prof. Dr. Reiner Hüttl, um über die Neuigkeiten an der Hochschule und den aktuellen Aktivitäten der Informatik Fakultät zu berichten. Themen der Hochschule waren u.a. der Web Relaunch der Hochschulseiten, das neue Hochschulinnovationsgesetzt, aktuelle Projekte zu innovativer hybrider Lehre und neue Studienangebote z.B. E-Commerce in Traunstein.

Neuigkeiten der Fakultät sind z.B. ein spezieller Instagram Account für Informatik Rosenheim und eine Internationalisierung unseres Angebots durch Einführung von einem englischen Modul pro Semester in allen Bachelorstudiengängen. Begleitet wird dies durch unseren neuen Bachelor Applied Artificial Intelligence, der komplett in Englisch stattfindet und unsere Studierenzahlen in der Fakultät insgesamt erhöht hat. Ein weiterer Höhepunkt 2022 war die Möglichkeit wieder Präsenzunterricht und auch Präsenzveranstaltungen durchzuführen. So wurde unseren traditionellen Veranstaltungen wie die Absolventenverabschiedung, die Projektmesse Digitalisierung, der Tag der offenen Labore und diverse Veranstaltungen für Schüler*innen (IoT- und KI-Workshop) mit sehr positiver Resonanz durchgeführt.

Im zweiten Teil kam die Professoren Dr. Johannes Jurgovsky und Dr. Gerd Beneken zu Wort. Der neu berufene Professor Jurgovsky stellte sich und seine Fachgebiete wie Machine Learning, Sprachverarbeitung und Anomalie Erkennung vor. Prof. Beneken berichtete von seiner Erfahrung in innovativer hybrider Lehre. Er hat in seiner Lehrveranstaltung „Verteilte Verarbeitung“ viele digitale Feedback Elemente eingebaut, wie z.B. eine Build Pipeline mit Codeanalyse, automatisierte Tests, teilautomatisierte Bewertung, Gamification.

Im dritten Part hatten dann die Unternehmen das Wort. Es ging das Thema Duales Studium, das aktuell speziell bei Akkreditierungen ein heiß diskutiertes Thema ist. Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen wie ein duales Studium gestaltet sein darf. In Rosenheim haben wir drei Varianten. Diese haben wir mit unseren Firmenpartner besprochen. Es stellte sich heraus, dass bei unseren IT-Firmen der Anteil von dualen Studenten*innen sehr gering ist. Es wird die direkte Akquise aus dem Studium bevorzugt und eine flexible Kooperation im Rahmen von Werkstudenten Tätigkeiten, Praxissemester, Innovationsprojekte und Abschlussarbeiten intensiv praktiziert. Von den dualen Varianten wird das Modell „Vertiefte Praxis“ mit überwältigender Mehrheit bevorzugt. Hier ist eine flexible Kombination von Studium und Praxistätigkeit möglich, bei der sich weder die Hochschule noch die Firma an starke Einschränkungen halten muss.

In der abschließenden Diskussion konnten die Unternehmen noch Wünsche äußern welche Themen sie verstärkt in der Informatik Ausbildung sehen wollen. Da wurden Performance Engineering und Security genannt.

Nach offiziellem Abschluss durch den Dekan blieben noch einige Teilnehmer*innen im Raum um eifrig mit den anwesenden Professoren*innen Einzelgespräche zu führen. Hier zeigt die besondere Stärke von Präsenzveranstaltungen, das Networking.